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Kleinertz, Moritz und Gertrud, Feld 25, Grab Nr. 8-8a

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Das Grab der Eheleute Moritz und Gertrud Kleinertz – eine um 1900 errichtete hohe Stele aus schwarzem Granit, mit zu beiden Seiten aufgesetzte Kugeln. In der Mitte befindet sich ein Kreuzaufsatz. Unter dem Dreiecksgiebel wird ein Christusmedallion aus Zinkguss dargestellt.

Der Vater des Moritz war 1840 als Beamter und Steuereinnehmer in die Kreisstadt gekommen. Er legte Wert darauf, zum guten Bildungsbürgertum zu gehören. Die Söhne Moritz Anton Kleinertz und Alex Kleinertz waren von früh an durch die im Elternhaus gepflegte Hausmusik zur Kunst erzogen. Deshalb waren sie bei vielen musikalischen Veranstaltungen in allen Gesangs- und Blasmusikvereinen auch als Vorsitzende diverser Gesangvereine aktiv. Sie zählten 1851 bei der Gründung des Progymnasiums in Euskirchen zu den ersten Schülern.

Mit seinem Bruder Alex hat Moritz im Jahr 1862 die "Tuchfabrik Gebrüder Kleinertz" gegründet und dann 1898 alleine fortgeführt, nachdem sein Bruder ausgeschieden war. Alex ging in die Lokalpolitik und wurde zum Wohle der Vaterstadt Stadtverordneter und Beigeordneter in einer Führungsposition.

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Auch Moritz Kleinertz war 10 Jahre lang Stadtverordneter, im Kreistag und Kreisausschuss vertreten, sowie zwei Jahre lang Geschworener.

Im Jahr 1960 fand in Erwartung der Produktionseinstellung bei Schiffmann-Kleinertz ein Fusionsgespräch der Firmen Schiffmann-Kleinertz, Gebrüder Kleinertz, B & H Becker und Schiffmann & Co in Godesberg statt. Aber es kam zu keiner Fusion. Das Ende der Tuchproduktion in Euskirchen war absehbar. Die Konkurrenz im internationalen Geschäft war zu stark geworden, um noch mithalten zu können.

Moritz und Gertrud Kleinertz