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Rosenbaum, Jakob Feld 22 B, Grab Nr. 80-81

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Versetzen Sie sich in das Jahr 1858: an der Gansweide am Veybach stehen wie an einer Perlenkette aufgereiht eine Tuchfabrik neben der anderen. Die aufsteigenden Tuchfabrikanten Jacob Rosenbaum, Richard Schiffmann, Friedrich Hochs, Caspar Lückerath, Josef Schiffmann und Arnold Weber können sich gegenseitig aus dem Fenster bei der Arbeit zusehen.

Das Grabmal der Familie Jakob Rosenbaum wurde 1900 durch den Steinmetzbetrieb Julius Crespin in Euskirchen errichtet; ein großes Grabkruzifix auf einem mehrfach gestuften Sockel in schwarzem Granit.

Begraben ist hier der Nachfahre mit dem Namen Jakob Rosenbaum, der Vierte mit diesem Vornamen in der Ahnenreihe, mit seiner Frau Anna Sybilla Cremer. Ursprünglich stammte die Familie Rosenbaum aus Niederelvenich, einem Vorort Richtung Zülpich. Erster bekannter Vorfahre war Johann Rosenbaum, ein Hutmacher aus Niederelvenich. 

Schon 1841 wird an der Gansweide eine Tuchfabrik auf den Namen Jakob Rosenbaum, der erste Jakob der Familie, gegründet.

Jakob Rosenbaum gehörte schnell zum aufstrebenden Bürgertum, er war Mitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und wurde 1851 zum Präsidenten gewählt und hatte dieses Amt 6 Jahre lang inne.

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Zum Bestand der Familie Rosenbaum gehörte schon früh ein Modegeschäft mit dem Namen „Rosenbaum-Soltau Manufaktur-, Kurz-, Weiß- und Wollwaren”, es wurde bereits 1830 gegründet. 

Es ging also in der Euskirchener Kaufmannschaft immer auch um Tuchware für jedermann. Man verkaufte Stoffe in die ganze zivilisierte Welt. Erst ab der Wilhelminischen Epoche gewann die Herstellung der Militärtuche größere Bedeutung. Die industrielle Fertigung machte dies möglich.

Familie Jakob Rosenbaum