Friedhof, Frauenberger Straße, Euskirchen, Feld 67, Grabanlage -ohne Nr.-
Im Rheinland finden sich zahlreiche Grabanlagen, auf denen sowohl gefallene als auch durch Kriegseinwirkung getötete Zivilisten anderer Nationalitäten bestattet sind.
Diese Gräber sind Zeugen vergangener Kriege und ein Zeichen der Sinnlosigkeit dieser Gewaltorgien. Sie weisen auf die ungeheure Anzahl der Opfer der Kriege hin.
Inmitten des Euskirchener Friedhofs an einer niedrigen Ligusterhecke finden wir das Denkmal für die russischen Opfer des zweiten Weltkrieges.
Ursprünglich sind die Toten in verschiedenen Gräbern beigesetzt worden. Aber schon Anfang 1946, ein Jahr nach dem Ende des fürchterlichen Krieges, trifft die Stadt Euskirchen die Entscheidung, für die russischen Kriegstoten eine Gemeinschaftsgrabstätte anzulegen. Die Bauleitung obliegt dem in Euskirchen wirkenden Architekten Heinrich Dahmen
Bereits im April 1946 ist ein Ehrenfriedhof mit Gedenkstätte fertig, die sterblichen Überreste der russischen Kriegsopfer werden umgebettet und an dieser Stelle erneut beigesetzt.
Auf einem blockartigen, ringsum vorstehenden Sockel steht eine schlichte, schmale, hochrechteckige Stele aus einheimischem Travertin.
Die Stele zeigt im oberen Drittel ihrer Schauseite das Wappen der Roten Armee, den Sowjetstern mit Hammer und Sichel.
Mittig in russischer -, auf der rechten Seite in englischer – und links in deutscher Sprache – steht die Inschrift: „Ewige Ehre für unsere Kameraden, die während deutscher Nazi-Sklaverei gefallen sind, 1941-1945“.
Auf der anderen Seite dieser Hecke finden Sie als trauriges Gegenstück das Ehrenmal für die polnischen Opfer der Gewaltherrschaft.
